Christoph Pistorius: Der Aufsteiger

Düsseldorf. Christoph Pistorius ist als Oberkirchenrat Neuling in der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland. Erst seit März 2013 leitet er die Personalabteilung im Düsseldorfer Landeskirchenamt.

Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Vermutlich war das gerade der Grund, dass die Landessynode ihn jetzt auch zum Vizepräses und Stellvertreter von Manfred Rekowski gewählt hat. Denn der 51-jährige Nachfolger von Petra Bosse-Huber setzte sich mit Klaus Eberl und Barbara Rudolph gegen zwei profilierte Mitbewerber der alten Kirchenleitung durch, die von der Synode für die finanzielle Misere mitverantwortlich gemacht wird.

Pistorius, bis zu seinem Wechsel nach Düsseldorf 13 Jahre lang Superintendent in Trier, erhielt in beiden Wahlgängen die meisten Stimmen, zuletzt 133 von 207. Offenbar trauen viele ihm am ehesten die nötige Loyalität gegenüber dem Präses und dessen eingeleitetem Umbruch zu.

Der verheiratete Vater dreier erwachsener Töchter präsentierte sich vor der Wahl bescheiden: „Wir können das Reich Gottes nicht zwingen.“ „Verlieren können“, nannte er dabei als eine wichtige Eigenschaft. Gestern hat er gewonnen. Die Reaktion des Neu-Mettmanners: „Die Wahl nehme ich gerne an und will mich auch richtig reinhängen.“ er

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