Dauerregen setzt weite Teile NRWs unter Wasser

Essen/ Bochum (dpa/lnw/pat) Starker Regen hat am Samstag inNordrhein-Westfalen zahlreiche Straßen und Autobahnen überflutet.Betroffen war besonders das Ruhrgebiet.

Dort waren Polizei undFeuerwehr vielerorts ab 6.00 Uhr im Dauereinsatz. „Der Regen alleinwäre nicht so schlimm. Das Problem ist vielmehr das Herbstlaub. Dasverstopft die Gullys, so dass das Wasser nicht abfließen kann“,erläuterte ein Polizeisprecher.

Viele Keller liefen voll und musstenvon der Feuerwehr leer gepumpt werden. Das Wetter führte auch zumehreren Unfällen, es blieb aber zumeist bei Blechschäden.Die A 40 zwischen Mülheim-Heißen und Gelsenkirchen-Süd musste in Fahrtrichtung Dortmund zeitweise voll gesperrt werden. Auch auf anderen Autobahnen gab es Teilsperrungen, sagte der Sprecher. Die Autobahnmeistereien und die Feuerwehr arbeiteten mit Hochdruck daran, die Straßen wieder frei zu bekommen.

Im Essener Stadtgebiet verzeichnete die Polizei innerhalb von zwei Stunden rund 250 Einsätze, hauptsächlich wegen überschwemmter Straßen. „Schwierig ist es vor allem dort, wo Senken sind“, sagte ein Sprecher.In Bochum musste die Feuerwehr einigen Autofahrern aus ihren Wagen helfen. Denn das Wasser stand an manchen tiefer gelegenen Stellen mehr als einen halben Meter hoch, so dass die Autos nicht mehr weiterkamen.

In Bergisch-Gladbach konnte zudem das Dach der Fahrzeughalle der Johanniter-Unfallhilfe den Wassermassen nicht mehr standhalten, was zur Folge hatte, dass rund ein Drittel des 30x20 Meter großen Dachs am Samstagmittag einbrach. Menschen wurden dabei glücklicherweise nicht verletzt. Feuerwehr und Polizei rückten an, brachten die in der Halle befindlichen Fahrzeuge in Sicherheit und sperrten das Gelände weiträumig ab, da weitere Teile des Dachs einstürzen könnten, zumal es mit dem Dauerregen zunächst weitergehen soll, wie Meteorologen voraussagen.

Insgesamt wurde die Feuerwehr in kurzer Zeit zu mehr als 130 Einsätzen gerufen und erhielt dabei Unterstützung vom Technischen Hilfswerk. Im Bochumer Stadtteil Wattenscheid brach laut Polizei ein neu gebautes Regenrückhaltebecken. Das ausströmende Wasser machte mindestens zwei Erdgeschosswohnungen vorübergehend unbewohnbar.Auch in Dortmund sowie in den Kreisen Wesel und Gütersloh zählten Feuerwehr und Polizei zahlreiche witterungsbedingte Einsätze.