Ermittlungen gegen Vater von Tim K. wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet

Hobbyschütze hatte Tatwaffe unverschlossen im Schlafzimmer.

Stuttgart. Im Fall des Amokläufers vonWinnenden hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart einErmittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen dessen Vater eingeleitet. Dies teilte die zuständige Polizei am Montag in Waiblingen mit.Zur Begründung hieß es, der Hobby-Schütze habe die auf ihn zugelasseneTatwaffe im elterlichen Schlafzimmer anstatt in einem verschlossenenWaffentresor aufbewahrt.

Die seitens der Behörden gemutmaßte psychische Erkrankung ihres Sohnes haben die Elternvon Tim K. am Wochenende über ihren Anwalt dementieren lassen: Ihr Sohn sei „niein psychotherapeutischer Behandlung gewesen und deswegen auch nie ineiner entsprechenden Klinik behandelt worden“.

Staatsanwaltschaft und Polizei bekräftigten daraufhin noch einmal, dassTim K. nach ihren Ermittlungen von April 2008 bis September 2008 imKlinikum am Weissenhof in Weinsberg „mehrmals vorstellig“ geworden sei.Nach Angaben des ärztlichen Direktors der Klinik wurde der Jugendlichedort mehreren Tests unterzogen und ihm eine weiterführende Behandlungan der Klinik in Winnenden empfohlen.