Fünf Jahre „Lafer! Lichter! Lecker!“
Hamburg (dpa) - Gastronomie-Spaßvogel Horst Lichter zwirbelte vergnügt den ausführlichen Schnurrbart: „Wetten, dass wir in fünf Jahren unser zehnjähriges Jubiläum feiern können?“ Aber erstmal ist das fünfjährige dran.
An diesem Samstag zur gewohnten Stunde um 16.15 Uhr. Dann heißt es wieder im ZDF „Lafer! Lichter! Lecker!“, bei rund zwei Millionen Zuschauern „mehr, als wir vor fünf Jahren am Anfang hatten“.
Wie immer tritt der stets vergnügt wirkende Rheinländer Lichter („Ich war schon in der Schule der Klassenclown. Alles Traurige, Ernste behielt ich für mich“) gegen den eher nachdenklich verhaltenen Meisterkoch aus Österreich Johann Lafer an, „einen Johann Strauss am Küchenherd, der Walzerkönig unter allen Meistern der Kochkunst“ (Lichter über Lafer). Da wird dann gestichelt, gewitzelt. Und dazwischen wird gekocht, Wiener Schnitzel und Kaiserschmarren und weitere nicht allzu überkandidelte Köstlichkeiten.
Gäste dieser Jubiläumssendung: keine Prominenten wie sonst. Diesmal rücken die Ehefrauen der beiden Herren an, Silvia Lafer und Nada Lichter. Welche Fragen nach ihren Männern den Damen am meisten gestellt werden, welche sie am meisten nerven? Nada Lichter: „Ob mein Mann auch zu Hause kocht, was er dann am besten kann und so weiter. Manchmal kommt man sich schon wie ein Papagei vor.“
Und dann natürlich, ergänzt Silvia Lafer, wie sie sich kennengelernt haben - beide übers Geschäft. Silvia, Hotelfachfrau und Geschäftsführerin eines Mehr-Sterne-Restaurants, suchte per Anzeige einen Top-Koch, Lafer bewarb sich, wurde genommen, und mit der Zeit, erinnert sich Silvia, „stellte ich fest, dass er nicht nur kochen kann.“ Auch die Kroatin Nada kam bei Horst Lichter zu dieser Erkenntnis, als sie erst eine Weile in seinem Lokal gekellnert hatte.
Was ihre Männer von ihrem Bildschirm-Image unterscheidet? Nada schüttelt die lange Mähne: „Gar nichts. Horst ist immer so lustig.“ Silvia sieht es etwas differenzierter: „Die Hingabe ans Kochen ist ganz und gar er selbst, anders kenne ich Johann nicht. Aber ich hätte zuvor nie gedacht, dass er beim Kochen so lustig sein kann.“
„Das habe ich auch erst beim Horst gelernt“, meint dazu ihr Mann. „In meinen Kochsendungen zuvor war mir jede spaßige Bemerkung geradezu verboten. Ich hatte gänzlich der seriöse Kochlehrer zu sein.“ Manchmal, wenn die Scherze zu oft kommen, nervt das auch die Gemahlinnen, die sich übrigen keineswegs jede der Sendungen anschauen. Silvia Lafer: „Dann sage ich auch schon mal: Dieser Gag ist ausgelutscht. Den nicht noch mal.“
Dass der Sendung einmal wegen angeblicher Frauenfeindlichkeit eine Saure Gurke zugesprochen wurde, fanden die beiden Damen eher komisch. Lichter: „Ich hatte zu einer sehr attraktiv fülligen Schauspielerin gesagt, sie sei für mich eine Nougat-gefüllte Marzipan-Praline auf zwei Beinen. Ich meinte es als Kompliment, sie nahm es als Kompliment, die Zuschauer waren begeistert. Nur ein paar Damen von der Presse fanden das menschenverachtend. Ich glaube, die lachen nur im Keller.“