Hochschullehrer vor Gericht: Sex für gute Noten?

Augsburg. Ein Hochschullehrer der Universität Augsburg soll von einer Studentin Sex für gute Noten verlangt haben. Dafür muss sich der verheiratete Mann am Donnerstag (19.3.) vor Gericht verantworten.

Die Anklage wirft dem 58-Jährigen Bestechlichkeit und Nötigung vor, wie das Augsburger Amtsgericht am Montag mitteilte.

Die Studentin soll ihrem Lehrer erklärt haben, das Bestehen der Magisterprüfung sei für sie besonders wichtig. Sie bot ihm 5000 Euro an, wenn er sie nicht durchfallen lasse. Der Dozent soll daraufhin erwidert haben, er habe kein Interesse an Geld, sondern nur an Sex mit ihr.

Vor einem weiteren Treffen mit dem Hochschullehrer ließ sich die Studentin von einer Detektei mit Bild- und Tonaufnahmegeräten ausstatten. Dabei soll ihr der Hochschullehrer eröffnet haben, ihre schriftliche Prüfung sei als nicht ausreichend bewertet worden. Der Beschuldigte bot ihr laut Anklage "Hilfestellungen" für die mündliche Prüfung an, wenn sie mit ihm eine längere sexuelle Beziehung eingehe.

Teile des Gesprächs wurden mitgeschnitten. Später soll ein Detektiv dem Professor damit gedroht haben, die Aufzeichnungen einem TV-Sender zuzuspielen, wenn die Note der Prüfung nicht geändert werde. Danach soll der Hochschullehrer die schriftliche Arbeit verbessert und gleichzeitig den Dekan der Uni informiert haben.