Italienische Gastronomen wehren sich
In Berlin haben italienische Gastronomen, die bekannte Restaurants der Stadt vertreten, die Initiative "Mafia? Nein Danke!" gegründet.
Berlin. Italienische Gastronomen in Berlin wollen sich mit einer eigenen Initiative gegen die Mafia zur Wehr setzen. "Wir wollen nicht, dass die Krake Mafia ihre Arme auch nach Deutschland streckt", erklärte die Union der Italiener in einem Zeitungsinterview. Die Gastronomen, die bekannte Restaurants der Stadt vertreten, wollten ein Zeichen setzen und hätten die Initiative "Mafia? Nein Danke!" gegründet, die an diesem Dienstag ihre Ziele vorstellen will. Nach dem sechsfachen Mord vor einem Duisburger Restaurant sei zu befürchten, dass nun Italiener pauschal mit der Mafia gleichgesetzt und Vorurteile genährt würden. Die rund 600 000 Italiener in Deutschland seien mehrheitlich "ehrlich und anständig". Bei der Bluttat in Duisburg in der Nacht zum Mittwoch waren vor einem Restaurant sechs Männer im Alter zwischen 16 und 38 Jahren erschossen worden. Die Polizei konzentriert ihre Suche auf Mafia-Kreise. Die UIM ist nach eigenen Angaben ein gewerkschaftsnaher Verein, der sich für die Italiener im Ausland einsetzt. In Deutschland hat sie rund tausend Mitglieder.