Katharina Saalfrank: Eine Nanny für die SPD

Die 37-Jährige hilft der SPD, im Wahlkampf aus dem Umfragetief zu klettern.

Katharina Saalfrank hilft als Super-Nanny Familien, denen der Nachwuchs auf der Nase herumtanzt. Genauer: Die 37-Jährige rückt mit einem Kamerateam von RTL an, um der Republik zu demonstrieren, wie man aus gruppendynamischen Albträumen funktionierende Teams gestaltet. Mit Argumenten, Regeln, und, wenn es sein muss, mit Strenge gegenüber kleinen Wüterichen und Zicken.

Gegenwärtig aber hilft Saalfrank nicht Eltern bei ihrer monumentalen Lebensaufgabe, sondern der SPD bei der monumentalen Aufgabe, im Wahlkampf aus dem Umfragetief zu klettern. Am Montag starteten die Super-Nanny und SPD-Generalsekretär Hubertus Heil in Velbert eine Reihe von Diskussionsveranstaltungen über Bildung und Familie.

Heil kennt die Diplompädagogin, Musiktherapeutin und vierfache Mutter privat: "Sie ist eine kluge Gesprächspartnerin mit viel Einfühlungsvermögen." Als bekennende Sozialdemokratin will sie nun die familienpolitischen Ziele ihrer Partei der Öffentlichkeit nahebringen. Bislang besaß vor allem Ministerin Ursula von der Leyen die Debatten-Hoheit über die Familienpolitik, aber die ist ja bekanntlich von der anderen Partei.