Trauerfeier für Michael Jackson: Tickets werden verlost

1,6 Millionen Amerikaner wollen zur Zeremonie in LA.

Los Angeles. Die Vorbereitungen für die Trauerfeier von Michael Jackson laufen auf Hochtouren. 1,6 Millionen Menschen bewarben sich bis zum frühen Sonntagmorgen bei einer Online-Lotterie um Karten für die Trauerfeier in Los Angeles. Die Server brachen zusammen, eine halbe Milliarde Menschen riefen in den ersten 90 Minuten die Webseite auf. Dabei konnten sich nur die Fans bewerben, die ihren Wohnsitz in den USA haben. 17 500 Tickets werden verteilt: 11 000 für das Staples Center, 6500 für das Nokia-Centre, wo die Abschiedsfeier live übertragen wird.

Pausenlos wird über die Trauerfeier spekuliert, bestätigen wollen die Veranstalter und die Familie Jacksons nichts. Fest steht nur: Die Feier soll um 19 Uhr unserer Zeit in Downtown Los Angeles beginnen. Ob die Fans seinen aufgebahrten Leichnam zu sehen bekommen, ist ebenso ungewiss. Das hätte die Familie noch nicht entschieden, sagte Sprecher Ken Sunshine.

Auch wo und wann der King of Pop beerdigt werden würde, stand gestern noch nicht fest. Der Internetdienst "tmz.com" berichtete, dass der King of Pop in einem vergoldeten, mit blauem Samt ausgeschlagenen Bronzesarg seine letzte Ruhe finden soll. Polizei und TV-Reporter haben am Forest Lawn-Friedhof in Hollywood bereits Stellung bezogen. Hier könnte Jackson im Familiengrab, wo schon seine Großmutter liegt, beerdigt werden. Im Rennen ist aber auch noch die Neverland-Ranch, die eventuell zu einem Museum wird: Sie könne man gut sichern. Jacksons Bruder Jermaine zufolge will sich die Familie vor dem öffentlichen Abschied zu einer privaten Zeremonie treffen.

Die Show-Veranstalter versicherten unterdessen, es werde keinen Trauerzug durch die Stadt geben. Polizei und Stadtverordnete wollen riesige Menschenmengen in den Straßen verhindern. Das ganze Viertel um das Staples Center werde abgesperrt. Nur mit Eintrittskarte gibt es Zugang, alle anderen sollten die Zeremonie zu Hause am Bildschirm verfolgen. Dass die Fans tatsächlich alle zu Hause bleiben werden - daran glaubt jedoch niemand so richtig.

Bei den Ermittlungen zur Todesursache hat die Polizei Ärzte ins Visier genommen, die Michael Jackson mit verschreibungspflichtigen Medikamenten versorgt haben sollen.

Eine zunächst für heute vorgesehene Anhörung zum Sorgerecht für Jacksons drei Kinder ist um eine Woche verschoben worden.