Kostas Karamanlins: Der Aussitzer
Der heute 51-Jährige wurde 1997 Vorsitzender der Partei Neue Demokratie.
Kostas Karamanlins sitzt fester im Sattel als viele denken. Dabei sahen viele den 51-jährigen konservativen Regierungschef Griechenlands schon über die seit Tagen anhaltende Jugendrevolte stürzen. Angetreten war Karamanlis 2004 mit dem Versprechen, gegen die Korruption anzukämpfen und das Gesundheitswesen, die soziale Absicherung, das Schul- und Ausbildungssystem zu verbessern.
Kaum etwas davon hat er eingehalten, doch Karamanlis und seine Partei Nea Dimokratia (ND) profitierten von der Schwäche der oppositionellen Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (PASOK). In Meinungsumfragen liegen die Sozialdemokraten zwar schon seit Monaten vor Karamanlis’ ND, aber sie sind nicht weniger als die Konservativen verstrickt in Schmiergeldaffären, Vetternwirtschaft und Geschäftemacherei.
Vorsitzender der Partei Neue Demokratie wurde Karamanlis 1997, mit gerade 40 Jahren. Viele warfen ihm vor, sein Amt nur seinem Namen zu verdanken. Schließlich hatte sein Onkel Konstantinos Karamanlis, der seit den 50er Jahren mehrfach Regierungschef und später Staatspräsident war, die Partei nach dem Ende der Militärdiktatur 1974 gegründet.