Krzysztof Kotiuk: Der Kapitän
Krzysztof Kotiuk, Kapitän des monatelang von Piraten entführten Hamburger Frachters "Hansa Stavanger", ist seinen Job los. Die Reederei Leonhardt & Blumberg begründete die Kündigung mit wirtschaftlichen Problemen.
"Aufgrund der gegenwärtigen Schifffahrtskrise ist die Hälfte der deutschflaggigen Schiffe unserer Reederei beschäftigungslos", teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Daher müsse man einigen deutschen Kapitänen kündigen. Kotiuk sei der dienstjüngste deutsche Kapitän, der erst im Sommer 2008 eingestellt wurde. Daher sei er entlassen worden.
Der 60-jährige Kotiuk will die bereits Ende November ausgesprochene Kündigung aber nicht hinnehmen. Seine Klage dagegen laufe, sagte er. Außerdem verlange er eine Entschädigung für die Vernichtung seines persönlichen Besitzes durch die Piraten auf der "Hansa Stavanger".
Im April waren Kotiuk und seine Crew von somalischen Seeräubern überfallen worden. Erst vier Monate später gaben die Piraten das Schiff gegen ein Lösegeld in Millionenhöhe wieder frei. Der Kapitän hatte nach der Freilassung Vorwürfe gegen die Reederei erhoben und behauptet, man habe sich zu wenig um die Besatzung gekümmert.