Linienbus stürzt in Wupper: Fünf Tote, sieben Verletzte
45-jähriger Fahrer verliert in einer Linkskurve die Kontrolle über den Bus. Der stürzt 20 Meter in die Tiefe.
Radevormwald. Fünf Tote und sieben Verletzte lautet die Schreckensbilanz des Busunglücks, das sich am Dienstag zwischen Wuppertal-Beyenburg und Radevormwald ereignete. Aus bislang ungeklärter Ursache hatte der Fahrer (45) eines Linienbusses gegen 11.50 Uhr in einer leichten Linkskurve im Radevormwalder Ortsteil Vogelsmühle die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
Neben einem Buswartehäuschen durchschlug das Fahrzeug die Leitplanke und stürzte ungebremst eine 20 Meter tiefe Böschung hinab in die Wupper. Der Bus überschlug sich und blieb auf der Seite liegen. Rund 120 Einsatzkräfte aus Radevormwald, Wuppertal, Remscheid und den umliegenden Städten eilten zur Unglücksstelle.
Etwa 100 Meter entfernt, auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums, richtete das Rote Kreuz ein provisorisches Lazarett ein. Eine schwerverletzte Frau wurde mit dem Hubschrauber in eine Solinger Spezialklinik geflogen.
Fünf Menschen - darunter der 45-jährige Fahrer aus Velbert - konnten nur noch tot geborgen werden. Bei den Opfern soll es sich nach ersten Informationen um ein Ehepaar (71 und 70) aus Schwerte, einen Mann (38) aus Radevormwald sowie eine bislang nicht identifizierte etwa 70 Jahre alte Frau handeln.
Stundenlang war unklar, ob sich unter dem Bus noch weitere Opfer befanden. Taucher der DLRG und Spezialisten der Feuerwehr suchten in der Wupper nach Leichen. Gegen 15.30 Uhr gab Polizeisprecher Jürgen Dzuballe Entwarnung: "Wir gehen davon aus, dass es keine weiteren Todesfälle gibt."
Am Nachmittag kam NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) nach Radevormwald, um sich ein Bild von den Bergungsarbeiten zu machen. Er zeigte sich tief erschüttert. "Ich bin mit den Gedanken bei den Angehörigen und Hinterbliebenen."