Loveparade: 258 Opfer fordern Schmerzensgeld

Es geht um eine Millionensumme. Versicherung will rasche Lösung erreichen.

Duisburg. Acht Monate nach der Massenpanik bei der Loveparade in Duisburg mit 21 Toten sollen die Ansprüche von Opfern auf eine finanzielle Entschädigung zügig geklärt werden. „Es wäre wünschenswert, wenn bis zum Jahrestag am 24. Juli 2011 eine Regulierung von berechtigten Ansprüchen vorgenommen werden könnte“, hieß es am Sonntag in einer Stellungnahme der Stadt Duisburg. Die Stadt, das Land NRW und der Versicherer des Veranstalters Lopavent, Axa, führen seit längerem Gespräche über Schadenersatzansprüche der Opfer. Ein Axa-Sprecher sagte dem „Spiegel“ nun: „Wir haben ein hohes Interesse, jetzt sehr schnell mit Stadt und Land eine Lösung zu erreichen.“

Die Ansprüche der Opfer liegen seit einigen Tagen auf dem Tisch: Nach einem „Spiegel“-Bericht geht es um eine Millionensumme. 258 Opfer, Angehörige und Versicherungen Ansprüche haben bei der Stadt und beim Veranstalter angemeldet.

Die Forderungen sollen meist zwischen 1000 und 15 000 Euro liegen. Dabei gehe es oft um ein Schmerzensgeld. Einzelne Ansprüche seien sechsstellig. Zur Schadensregulierung soll Axa dem Bericht zufolge Rücklagen in einer Höhe von drei Millionen Euro gebildet haben.

Zu welchen Anteilen sich die Stadt Duisburg und das Land Nordrhein-Westfalen an der Entschädigung beteiligen, soll noch offen sein.