Margot Käßmann: Die Beliebte

Am Dienstag feiert die mediengewandte Theologin Geburtstag.

Margot Käßmann ist Aushängeschild und Sprachrohr der evangelischen Kirche zugleich: Auf ihre frische und sympathische Art kann Hannovers Landesbischöfin auch bei kirchenfernen Menschen Interesse am Glauben wecken. Zugleich nutzt die mediengewandte Theologin ihre Beliebtheit, um dem Wort der Kirche in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen und sich einzumischen, auch wenn es um sozialpolitische Fragen geht. Am Dienstag feiert sie ihren 50. Geburtstag.

Während Käßmann zu den profilierten Persönlichkeiten der evangelischen Kirche gehört, gab es bei ihrem Antritt als Bischöfin 1999 auch Zweifler. Sie sei zu jung, zu intellektuell oder gar als Mutter von vier Töchtern mit dem Amt überfordert, hieß es. Käßmann bewies ihren Kritikern das Gegenteil und erklärte bei ihrem Antritt als damals jüngste Bischöfin Deutschlands: "Ich bin keine Quotenfrau."

Neben Respekt für die vielfach in den Medien präsente Käßmann gab es aber auch Neider und Kritiker in den eigenen Reihen, die bei der Ehescheidung der Bischöfin 2007 böse Kommentare losließen. Der Kirchensenat sprach Käßmann, die kurzzeitig mit sich gehadert und an Rücktritt gedacht hatte, jedoch sein Vertrauen aus.