Philipp Rösler: Der Vordenker
Der 34-jährige FDP-Politiker spricht innerhalb seiner Partei immer wieder soziale Themen an. Den gebürtigen Vietnamesen zieht es bislang nicht in die Bundespolitik.
Düsseldorf. Philipp Rösler hat sich auf dem FDP-Bundesparteitag in München einmal mehr als Hoffnungsträger der Liberalen präsentiert. Der 34-jährige Partei- und Fraktionschef in Niedersachsen scheut sich nicht, das Wort Solidarität in den Mund zu nehmen.
Natürlich gehöre es zum Wertekanon der Liberalen, "dass der Starke dem Schwachen hilft", sagt er. Der Politiker gehört zu den prominentesten Mahnern, die die FDP vor einer Verengung auf Wirtschafts- und Steuerthemen warnen.
Der gebürtige Vietnamese, der von einer deutschen Familie adoptiert wurde, wuchs in Hamburg und Bückeburg auf und ließ sich am Hamburger Bundeswehrkrankenhaus zum Augenarzt ausbilden.
Bereits im Jahr 2000 bekam der damals 26-Jährige seinen ersten wichtigen Posten bei der niedersächsischen FDP. Er wurde Generalsekretär, drei Jahre später führte er die Liberalen zurück in den Landtag und wurde Fraktionschef.
2006 übernahm er zusätzlich den Landesvorsitz. Ambitionen auf eine Karriere im Bund lässt er bislang nicht erkennen. "Wer in Berlin nichts gewinnen will", so der Grundsatz von Rösler, "der läuft auch nicht Gefahr, etwas in Berlin zu verlieren."