Medizin-Nobelpreis für deutschen Forscher
Harald zur Hausen wird für Forschung über Gebärmutterhalskrebs ausgezeichnet.
Stockholm. Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den deutschen Krebsforscher Harald zur Hausen sowie an die französischen Aidsforscher Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit. Zur Hausen erhält die Ehrung für die Entdeckung der Papilloma- Viren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen. Dies hat inzwischen zu einem Impfstoff gegen diesen Tumor geführt.
Die beiden französischen Forscher erhalten die Ehrung für die Entdeckung des HI Virus, des Erregers von Aids. Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit umgerechnet einer Million Euro (10 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.
Im vergangenen Jahr wurden die US-Genetiker Mario Capecchi und Oliver Smithies sowie der Brite Sir Martin Evans ausgezeichnet. Sie hatten eine Technik entwickelt, um Versuchsmäuse mit menschlichen Krankheiten zu schaffen. Die Tiere dienen der Suche nach Therapien gegen Leiden wie Bluthochdruck oder Diabetes.
Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Überreichung findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.