Michael Jackson: Geschacher um Trauerfeier
Sagte seine Familie die Aufbahrung ab, um mehr Geld verdienen zu können?
Los Angeles. Sie wollten so nah wie möglich mit dabei sein, ihrem Star die letzte Ehre erweisen. Seit Tagen kampierten Tausende Fans von Michael Jackson vor den Toren der Neverland-Ranch. Dort sollte der King of Pop am Freitag aufgebahrt und auch beerdigt werden.
Doch seine Familie sagte die Trauerfeier am Donnerstag kurzfristig ab. Angeblich haben die Jacksons die Genehmigung für eine Beerdigung auf einem Privatgrundstück nicht rechtzeitig erhalten, berichtet die Zeitschrift "People".
Vermutlich ist der Grund jedoch ein anderer: Die Trauerfeier auf Neverland hätte ihnen nicht genug Geld eingebracht. Für die Fans, die extra in die Berge von Santa Barbara reisten, ist dies ein Schlag ins Gesicht.
Der einzige schwache Trost für die Anhänger Jacksons: Angeblich gibt es schon einen neuen Termin für eine öffentliche Trauerfeier. Die Familie des King of Pop und der Konzertveranstalter AEG Live planen laut US-Medien für Dienstag ein Gedenk-Konzert im Staples Centre, der Heimat des Basketballteams Los Angeles Lakers.
In der gigantischen Halle sollen 20000 Fans Platz finden. Insider wollen erfahren haben, dass auch das benachbarte Nokia Theatre mit einer Kapazität von 71000 Plätzen und die LA-Plaza mit in die Trauerfeier einbezogen werden.
Ist dies der Startschuss für eine gigantische, neue Vermarktungswelle? Die AEG Live überlegte bereits zuvor, die Videos von den Proben zu zeigen - an Stelle der geplanten 50 Londoner Live-Konzerte.
Schließlich ist Michael Jackson nach seinem Tod plötzlich wieder ein ganz Großer in der Welt des Pop. Sein Absturz vom Musik-Thron, Geschichten um Kindsmissbrauch und Überschuldung - vergeben und vergessen.
Starten soll die Abschieds-Zeremonie, laut "Hollywood-Reporter", um 10 Uhr kalifornischer Zeit. Fans, die keins der begehrtenTickets für die Veranstaltung ergattern können, sollen die Trauerfeier im Freien vor riesigen Leinwänden mitverfolgen können.
Schon jetzt wird über die Ticketpreise spekuliert, die AEG Live von den zahlungswilligen Fans verlangen könnte. Vermutlich will der Konzertveranstalter den entgangenen Gewinne der ausgefallenen Konzerte so schnell wie möglich wieder reinholen.
Details über die Trauerfeier wurden Donnerstag noch nicht veröffentlicht. Ken Sunshine, Sprecher der Familie Jackson gab lediglich bekannt, dass ein Termin und die Details in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt werden würden.
Ob er auf dem Friedhof Forest Lawn Memorial Park in Hollywood bestattet werden wird, bleibt ebenfalls noch reine Spekulation.
Während um die Trauerfeier und Beerdigung ein Riesenwirbel gemacht wird, hat sich die US-Drogenbehörde (DEA) in die Ermittlungen zur Todesursache Jacksons eingeschaltet. Wie der Fernsehsender ABC am Donnerstag berichtete, sollen die Experten helfen, Einzelheiten über Jacksons Ärzte und die ihm verschriebenen Medikamente herauszufinden.
In Jacksons Haus wurden nach seinem Tod eine Menge verschreibungspflichtiger Medikamente gefunden. Freunde und Vertraute berichteten, dass Jacksons Körper am Ende mit Einstichen übersät gewesen sein. Krankenschwestern soll er um starke Drogen angefleht haben.