Schweinegrippe in Argentinien: Jetzt 43 bis 44 Tote
Buenos Aires. Die Zahl der Todesopfer durch die Schweinegrippe hat sich in Argentinien binnen fünf Tagen fast verdoppelt. Nach Angaben des neuen Gesundheitsministers Juan Luis Manzur vom Mittwoch (Ortszeit) starben bisher 43 bis 44 Menschen an dem Virus A/H1N1.
Am vergangenen Freitag hatte die Regierung noch von 26 Todesopfern gesprochen.
Argentinien liegt damit bei der Zahl der Grippe-Toten weltweit an dritter Stelle hinter den USA und Mexiko. Gesundheitsexperten gehen jedoch davon aus, dass viele Erkrankungen gar nicht erfasst werden, weil die Symptome in vielen Fällen relativ milde sind.
Lebensgefährlich kann die Schweinegrippe jedoch für Patienten werden, die durch Vorerkrankungen geschwächt sind oder in äußerst ärmlichen Verhältnissen leben und unter Mangelernährung sowie fehlender medizinischer Versorgung leiden.
Manzur kündigte kurz nach seinem Amtseid die Bereitsstellung von einer Milliarde Pesos (188 Millionen Euro) für die Bekämpfung der Epidemie an. Außerdem erhielten Schwangere die Erlaubnis, vorerst nicht zu Arbeit gehen zu müssen. Die Schulen werden landesweit ab kommendem Montag geschlossen bleiben.
Die zweiwöchigen Winterferien der Südhalbkugel beginnen damit zwei Wochen früher und dauern nun insgesamt vier Wochen bis zum 3. August. Während sportliche Großveranstaltungen wie Fußballspiele vorerst weiter vor Publikum stattfinden sollen, wurde eine Messe für Kinderbücher kurzfristig abgesagt.