<b>Düsseldorf. Der nächste Winter wird schwarz. Schwarz, Grau, Weiß - das sind die Farben der Saison 2007/2008. Bunte Töne? Eher Fehlanzeige. Und die 80er Jahre kehren zurück: mit Röhrenhosen, Leggings, überweiten Oberteilen und Stulpen. Aber keine Angst: Auch wer die Mode der 80er Jahre für immer hinter sich lassen will, der kommt im kommenden Herbst/Winter auf seine Kosten. Mit gebauschten und gerafften Röcken und Kleidern, raffiniert gewickelten Oberteilen, edlen Materialien und dem neuen figurfreundlichen Lagen-Look. Was die Modedesigner sich für den kommenden Winter haben einfallen lassen, das gibt es noch bis morgen auf den Igedo Fashion Fairs in den Düsseldorfer Messehallen zu sehen. Ein Überblick über die Damen- und Herrentrends:

Was ist neu im Modeherbst und -winter 2007/2008?

Eine der wichtigsten Änderungen, die viele Frauen geradezu aufatmen lassen wird: Bein statt Bauch. Kurze T-Shirts und Hüfthosen sind passé. Stattdessen werden die Oberteile länger und weiter, die Unterteile dagegen schlanker und kürzer. Blusen, Jacken und besonders Röcke werden häufig mit Rüschen, Raffungen und Volants geschmückt, was sehr weiblich wirkt. Zwei Dinge gehören im kommenden Winter unbedingt in den Kleiderschrank: eine schwarze Röhrenhose und eine weiße Bluse. Diese kann mit oder ohne Rüschen, kürzer oder richtig lang ausfallen - sie wird kombiniert mit schmalen Hosen und kürzeren Jacken. Ein Comeback feiern Bleistiftröcke, die ebenfalls gut zu den weißen Blusen und den kürzeren Spenzer-Jacken passen. Neu sind auch Kleider und Jacken in der weit fallenden "A-Linie", die sich perfekt mit Leggings kombinieren lassen.

Was bleibt von den aktuellen Trends erhalten?

Stiefel dürfen auch in der kommenden Saison bei kaum einem modischen Outfit fehlen. Die schmalen Hosen werden weiterhin in die Stiefel gesteckt. Bermudas in allen möglichen Längen sind auch in der kommenden Saison der Hit. Mit passender Jacke werden sie sogar als Anzug bürotauglich. Nicht wegzudenken sind schmale Jeans. Allerdings entwickelt sich die schwarze Röhrenhose zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten.

Es geht drunter und drüber in der Mode. Der Lagen-Look feiert sein Comeback. Über lange Shirts werden kürzere Pullis oder Jacken mit Dreiviertel-Ärmeln getragen. Unter Röcken oder Kleidern kommen Spitzenunterröcke und Leggings zum Vorschein. Zum Thema werden auch Westen und Pullunder, unter denen Rüschenblusen hervorblitzen.

Schwarz, Weiß und Grau in allen Schattierungen sind die Farben der kommenden Saison. Naturtöne wie Beige und Braun spielen ebenfalls eine Rolle. Alles wirkt sehr pur und clean. Ein wenig Petrol, ganz selten ein leuchtendes Royalblau, ab und zu ein rosa oder violetter Tupfer - das war es dann aber auch schon mit der Farbigkeit. Einzig grafische Muster sorgen für Auflockerung. Glitter und Glitzer verschwinden komplett, lediglich Lurexgarne sorgen hier und da für Glamour. Das neue Bedürfnis nach Qualität und Wertigkeit, das die Designer angesichts der guten wirtschaftlichen Stimmung spüren, wird mit edlen Materialien wie Kaschmir, Mohair und Kamelhaar befriedigt. Ab und zu hat sich sogar wieder Pelz und Pelzbesatz auf die Laufstege geschmuggelt.

Auch hier haben die Designer wieder den 80er Jahren Tribut gezollt. Strickstulpen schließen die optische Lücke zwischen der Röhrenhose und den Ballerinas am Fuß. Sie schmücken aber auch die Arme - da werden Erinnerungen an die Aerobic-Zeit wach. Handbreite Gürtel betonen die Taille, geschnürte Corsagen die Hüften. Aus Stiefeln lugen gerne noch die Kniestrümpfe hervor. Und dann haben die Designer noch Pelerinen und Capes neu entdeckt: Aus Leder, Satin oder sogar Strick schmücken sie Blusen oder peppen Kleider auf. Schmale Schals und geraffte, gebauschte Kragen geben Jacken den letzten Pfiff.

Die Männermode zeigt sich auffällig unauffällig. Die Schnitte werden insgesamt schlanker und die Krawatten schmaler. Dazu setzen die Designer auf sportive Wollmäntel und Sakkos aus gemustertem Flanell.