Norovirus auf Kreuzfahrtschiff

London. Auf einem Kreuzfahrtschiff der Bremer Reederei Transocean Tours ist das Norovirus ausgebrochen. 54 Passagiere und 22 Besatzungsmitglieder der "Marco Polo" seien an dem Magen-Darm-Keim erkrankt, sagte Reedereisprecher John Will am Dienstag.

Ein 74 Jahre alter Passagier habe "unabhängig von der Viruserkrankung" einen Herzinfarkt erlitten und sei am Montag gestorben. Dies hätten die Behörden bestätigt. Der Mann habe chronische Herz- und Atembeschwerden gehabt.

Die "Marco Polo" war am Samstag zu einer Rundreise um Großbritannien mit 769 Passagieren gestartet. Deutsche Reisende seien nicht an Bord, sagte Will. Die "Marco Polo" liegt derzeit im schottischen Hafen Invergordon.

Eine Quarantäne sei nicht verhängt worden. Die etwa zehntägige Reise soll nach Angaben Wills fortgesetzt werden, allerdings nur nach Rücksprache mit den britischen Behörden. Erste Symptome einer Brechdurchfall-Erkrankung seien am Montagmorgen an Bord bekanntgeworden, sagte Will.

Daraufhin sei sofort die britische Gesundheitsbehörde eingeschaltet worden. Derzeit werde zusätzliches Personal an Bord genommen, um die Erkrankten entsprechend zu betreuen.

Das Leben auf dem Schiff habe sich allerdings verändert. So seien beispielsweise die Selbstbedienungsrestaurants vorerst geschlossen. Passagiere, die keine Krankheitssymptome zeigten, könnten sich frei bewegen und auch Landgänge unternehmen. Die "Marco Polo" kann maximal 850 Passagiere an Bord nehmen und fährt mit 340 Besatzungsmitgliedern.