NRW-Brücken ständig kontrolliert

Der Landesbetrieb Straßen NRW überprüft alle 9729 Brücken von Autobahnen, Bundes- und Landstraßen in festen Intervallen.

Düsseldorf. Nach dem Einsturz einer Mississippi-Brücke in den USA gibt der NRW-Landesbetrieb Straßen Entwarnung für die Brücken in seinem Zuständigkeitsbereich. "Unsere 9729 Brücken sind sicher", betont Bernd Löchter, Sprecher des Landesbetriebs. Dafür sorge eine lückenlose, ständige Kontrolle. Mindestens alle sechs Jahre wird jede der 3667 Autobahn-, 2466 Bundesstraßen- und 3596 Landesstraßenbrücken einer so genannten Hauptprüfung unterzogen.

Nicht ganz so rosig sieht der ADAC die Sicherheit der Brücken in Deutschland. Der Automobilclub hatte erst kürzlich einen umfangreichen Brückentest durchgeführt, dabei gleich mehrere Brücken als mangelhaft eingestuft. Bei jeder zehnten Brücke bestehe dringender Sanierungsbedarf, hatte der ADAC betont. Eine Brücke in Chemnitz war nach dem Test gesperrt worden.

Vor einer Katastrophe wie jetzt in den USA seien Deutschlands Autofahrer dennoch sicher, sagte ADAC-Sprecher Klaus Reindl: "Grundsätzlich kann man natürlich nicht ausschließen, dass eine Brücke irgendwann aus welchen Gründen auch immer einstürzt - aber bei uns in Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit wegen der sehr hohen Kontrolldichte sehr, sehr gering."

Bau: Die achtspurige Autobahnbrücke über den Mississippi wurde nach den mittlerweile überholten Regeln von 1961 gebaut. Im Jahr 1967 wurde sie für den Verkehr freigegeben. Die Brücke ist 581 Meter lang. Auf einer Strecke von 300 Meter führt die Konstruktion aus Stahl und Beton über das Wasser. Sie ist 20 Meter hoch und wird von 14 Pfeilern getragen.

Beanspruchung: Etwa 140 000 Fahrzeuge fuhren jeden Tag über die Brücke.