NRW: Kampagne gegen K.o.-Tropfen
Landesregierung informiert über Gefahren und Hilfe.
Düsseldorf. Die Opfer wachen auf und können sich an nichts mehr erinnern: In Diskotheken, Kneipen und auf privaten Partys werden Mädchen und junge Frauen mit sogenannten K.o.-Tropfen willenlos gemacht und anschließend vergewaltigt. Nun will die schwarz-gelbe Landesregierung gegensteuern und startet eine Informationskampagne zu der Vergewaltigungsdroge.
An Schulen, in Jugendtreffs sowie bei Polizei und Ärzten wird das Justizministerium Flyer unter dem Motto "Lass Dich nicht K.o.-Tropfen" auslegen. Der Flyer wird in einer Erstauflage von 100000 Exemplaren hergestellt und informiert über einfache Schutzmaßnahmen.
Zudem wolle sie Mädchen und junge Frauen ermutigen, im Verdachtsfall Ärzte und Polizei einzuschalten, sagte NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. "Aufklärung ist notwendig, weil insbesondere betroffene Mädchen aus Unkenntnis und Scham bislang oft lieber schweigen."
Fallzahlen oder Statistiken über den Einsatz von K.o.-Tropfen gibt es nicht. Experten gehen aber davon aus, dass sie zunehmend bei Sexualstraftaten eingesetzt werden.