Robbie – mal live, mal gar nicht

Während in Düsseldorf 1700 Fans wegen einer Panne leer ausgingen, lief das Konzert in Gladbach.

Düsseldorf/Mönchengladbach. Robbie Williams betritt die Bühne und das Publikum tobt - zumindest in London. Sein Live-Comeback ist am Dienstagabend in 200 Kinos in 23 Ländern übertragen worden.

Doch während das Publikum im Roundhouse mit dem 35-Jährigen tanzt und mitsingt, sind die mehr als 400 Besucher im Cine-Center in Mönchengladbach eher zurückhaltend.

Das Gladbacher Publikum sitzt gemütlich, applaudiert verhalten und singt hier und da eher leise mit. Die Veranstaltung ähnelt einem Kinoabend mit lauterem Publikum. Auch Williams’ neuer Song "Bodies" und seine früheren Hits "Feel" oder "Angels" können nur wenige Gladbacher von den Sitzen reißen.

Meta Frensch (35) und Linda Klauten (27) gehören zu den zehn Zuschauern, die dennoch Party machen. "Robbie ist einfach nur geil. Ruhiger, nicht mehr so ausgeflippt, und er singt viel mehr Balladen. Er ist ein Weltstar", sagt Meta Frensch begeistert. "Die Songs sind so cool, ich verstehe gar nicht, dass hier nicht mehr Leute mitgehen - Schade ist das."

Eine peinliche Panne müssen mehr als 1700 Robbie-Fans im Düsseldorfer UCI-Kino erleben. Gleich vier Säle sind ausverkauft, und die Besucher fiebern dem Auftritt des früheren Drogen-Kranken zu. Um 21.40 Uhr müssen sie dann die bittere Pille schlucken, als UCI-Chef Stephan Rottels vor das Publikum tritt. "Wir bekommen kein Satelliten-Signal. Hier wird es heute keine Übertragung geben", sagt Rottels.

Zwei Stunden hat Technik-Leiterin Severine Denig versucht, Verbindung zu dem Satelliten aufzunehmen, der das Signal aus London sendet - vergeblich.

Rottels gelingt es, die buhenden Fans zu beruhigen. Auch wenn er die 20 Euro Eintritt nicht sofort zurückzahlen kann. "So viel ist nicht in der Kasse", sagt er.

"Ich bin richtig traurig", sagt Mirja Nettelbeck. "Die Karte habe ich mit Verkaufststart um Mitternacht gebucht. Das ist doch einfach Mist."