Sechs Tage immer im Kreis

Ultra-Marathon: In Erkrath geht am Freitag ein sehr eigenwilliger Wettkampf zu Ende. Tagelang gönnen sich die Teilnehmer nur wenig Schlaf.

<strong>Erkrath. Wenn Marathon-Läufer nach gut 41 Kilometern erschöpft im Ziel ankommen, werden Ultra-Marathon-Läufer erst langsam warm. Die Besten laufen pro Tag eine mehrfache Marathon-Distanz, und das mehrere Tage hintereinander. Der Weltrekord dieser Disziplin liegt bei 1036 Kilometern - weiter als die Strecke Flensburg-München. Doch während die Nord-Süd-Tour durch Deutschland Abwechslung für das Auge bietet, bekommen die Teilnehmer des Erkrather Sechs-Tage-Laufs nur eines zu Gesicht - den Aschenplatz.

Alle sechs Stunden wird die Laufrichtung gewechselt

Runde um Runde spulen die Ultra-Läufer ab, alle sechs Stunden wird immerhin die Laufrichtung gewechselt. Dazwischen gönnen sie sich nur wenig Schlaf, ab und an etwas zu essen und zu trinken oder eine kurze Massage. Dass das nicht ohne Schmerzmittel geht, ist ein offenes Geheimnis. Die Strecke rund um den Aschenplatz wurde exakt vermessen, damit der Weltrekord - falls er geknackt wird - auch hieb- und stichfest ist. Und dieses Ziel haben sich einige der Läufer gesetzt.

Natürlich muss sich der 76-Jährige ständig fit halten und auf seine Nahrung achten. "Ich bin sehr vorsichtig, esse kein rotes Fleisch und verzichte auf Rotwein und Bier." Sechs Monate vor dem Wettkampf beginnt er mit dem Training. "Alles fängt im Kopf an", sagt Coffey, der nebenbei die Finanzen eines Hospizes verwaltet. "Zu Hause laufe ich zweimal die Woche etwa 16 bis 20 Meilen an der Themse entlang."