Straelen: Fahnder finden halbe Tonne Haschisch
Eine ganze Europalette der Droge ist an der Grenze zu den Niederlanden entdeckt worden.
Straelen. Beim größten Haschisch-Fund seit langer Zeit in Nordrhein-Westfalen haben Ermittler eine halbe Tonne der Droge sichergestellt. Bei Straelen nahe der Grenze zu den Niederlanden durchsuchten Polizisten und Zollfahnder einen Sattelzug mit großen Baumaschinen. Spürhund "Spike" fand dabei eine ganze Euro-Palette mit 30-Kilo-Haschisch-Paketen. Das Rauschgift hat einen Straßenverkaufswert von mehr als 2,5 Millionen Euro.
Die Ware stammt laut Zoll offensichtlich aus Marokko und sollte von einem spanischen Zwischenlager ins Rhein-Main-Gebiet gebracht werden. Die Polizei in Offenbach hatte davon Wind bekommen und mit dem Zoll den Schlag gegen die Rauschgiftschmuggler vorbereitet. Der Fund übertrifft auf einen Schlag die gesamte beschlagnahmte Menge des vergangenen Jahres in NRW. Im Jahr 2007 waren landesweit insgesamt 397 Kilogramm Haschisch entdeckt worden.
"Die Hintermänner der Schmuggel-Aktion bemerkten offensichtlich recht schnell, dass die heiße Ware nicht an ihrem ausgemachten Bestimmungsort angekommen war, und wollten der Sache auf den Grund gehen", teilte ein Sprecher mit. "Als sich die Dealer, von denen drei umgehend aus Spanien und Marokko eingeflogen waren, auf dem Frankfurter Flughafen zur Beratung trafen, klickten die Handschellen." Die vier mutmaßlichen Drahtzieher sind zwischen 29 und 73 Jahren alt. Auch der 41-jährige Lkw-Fahrer wurden festgenommen.
Der größte Haschisch-Fund in Deutschland wurde im Jahr 2000 im Hamburger Hafen registriert, als mehr als 8,5 Tonnen entdeckt wurden. In NRW waren 1990 bei Mönchengladbach 8,5 Tonnen der schwächeren Cannabis-Droge Marihuana entdeckt worden.