Tausende Besucher beim Brückenzauber 2008

Tausende Besucher genossen am Pfingstwochenende das vielfältige Programm bei Kaiserwetter unter der Müngstener Brücke.

Müngsten. "Wollt Ihr mal fühlen? Es ätzt auch nur bis auf die Knochen!" Wie Cola ruckzuck zu Pudding wird, Strom durch menschliche Körper fließt und ein Ölfass mit lautem Knall implodiert, demonstrierten die Physikanten beim diesjährigen Brückenzauber in Müngsten. Die "Wissenschaftsshow" war eine der vielen Attraktionen, die das Kleinkunstfestival zu bieten hatte.

Jonglage, Spaßkochshow, Feuerkünstler - langweilig wurde es nicht entlang des Wegs unter der Eisenbahnbrücke. Schlange standen besonders die Kinder vor Clown Willi alias Bernd Möller, der im doppelten Wortsinn am laufenden Meter Gebilde aus Luftballonschlangen produzierte.

Herr Jemine erfreute mit Jonglage und verstand es brillant, das Publikum einzubinden. Mittendrin: ein Schmetterlingsjäger, der mit starrem Blick schon mal den einen oder anderen aufs Korn nahm. Hund Jester, der im Trio Sorrentino mit sichtlichem Spaß die erstaunlichsten Geschichten machte, oder "Chefkoch" Appenzeller, der aus Küchengeräten, Äpfeln und Eiern eine artistische Nummer zubereitete - sie alle machten den Pfingstsonntag zu einem vergnüglichen Park-Erlebnis.

Manche kamen daher gar nicht weit: Joy See aus Solingen, mit Tochter Lotta (6 Monate) und der ganzen Familie, ist direkt im Eingangsbereich "hängengeblieben". "Uns hat die Sambadeira-Trommelgruppe so fasziniert." Die Kinder hatten ihren Spaß darüber hinaus an den Wupperbuchten, warfen Steine, jagten sich die Hänge hinauf oder genossen ein Picknick.

Gemütlich auf der Wiese saßen auch die Wuppertaler Fahrradfahrer Martina und Alexander Dreseler. "Das Programm ist wunderbar", lobten sie. "Besonders gut: Diesmal sind auch ausreichend Toiletten vorhanden!" Zum siebten Mal fand der Brückenzauber statt, nach Auslaufen der Regionale-Gelder erstmals organisiert von der Lebenshilfe Solingen. "Wir wollten eine gute Tradition fortsetzen", so Organisatorin Ute Baukhage. Mit zwei Neuerungen: einer Bühne im Eingangsbereich und Auftritten regionaler Künstler.