Politik "Ab morgen kriegen Sie in die Fresse" - So heftig hat die SPD vorher gegen die GroKo gehetzt

Gebrochene Versprechen: Wir haben die markantesten SPD-Zitate aus der Zeit vor den GroKo-Verhandlungen zusammengetragen.

Andrea Nahles, SPD-Fraktionsvorsitzende, unterhält sich zu Beginn der Fraktionssitzung ihrer Partei im Bundestag mit dem SPD-Parteivorsitzenden Martin Schulz.

Foto: Wolfgang Kumm

„Ab morgen kriegen Sie in die Fresse.“
Andrea Nahles nach ihrer Wahl zur SPD-Fraktionschefin am 27. September 2018. Jetzt werden aus Gegnern Partner.

„Ja, ganz klar. In eine Regierung von Angela Merkel werde ich nicht eintreten.“
Martin Schulz, SPD-Chef, am Tag nach der Bundestagswahl auf die Frage, ob er ausschließt, als Minister in ein von Angela Merkel oder von der CDU/CSU geführtes Kabinett einzutreten. Am Mittwoch sagte Schulz, er wolle Außenminister im Kabinett Merkel werden.

„Die Zwei-Klassen-Medizin muss abgeschafft werden.“

Martin Schulz im „Spiegel“ vom 2. Dezember auf die Frage nach Kernanliegen für die Sondierungsgespräche. Jetzt wollen Union und SPD eine Kommission für eine mögliche Angleichung der Arzt-Honorare für gesetzlich und privat Versicherte einrichten. Wann und ob die zu Ergebnissen kommt, ist ungewiss.

„Wir scheuen Neuwahlen unverändert nicht. Wir stehen angesichts des Wahlergebnisses vom 24. September für den Eintritt in eine Große Koalition nicht zur Verfügung.“
Martin Schulz am Tag nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche. Im Angesicht des Wahlergebnisses haben sich Union und SPD nun doch auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Jetzt entscheiden die SPD-Mitglieder.

Es werde keine Neuauflage der Zusammenarbeit mit der Union geben, „ob mit Merkel an der Spitze oder nicht“.
Andrea Nahles am 20. November. Es gibt nun wohl doch eine Neuauflage.

„Die SPD ist nicht das Ersatzrad am schlingernden Wagen von Frau Merkel.“
Thorsten Schäfer-Gümbel, stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD am 20. November. Ist sie es nun doch?

„Es darf keine Neuauflage der Großen Koalition geben. Sie wäre der Todesstoß für das letzte Fünkchen Glaubwürdigkeit, das wir als SPD noch haben.“

Johanna Uekermann, SPD-Vorstandsmitglied kup