Afghanistan: Zwölf tote Nato-Soldaten binnen 24 Stunden

Kabul. Binnen 24 Stunden sind in Afghanistanzwölf Nato-Soldaten getötet worden - damit erlebte die InternationaleSchutztruppe Isaf den blutigsten Tag seit August 2008. Damals warenzehn Franzosen in einem Hinterhalt der Taliban östlich von Kabul umsLeben gekommen.

Nach Nato-Angaben kamen bereits am Montag siebenSoldaten aus den USA, zwei aus Australien und einer aus Frankreich umsLeben, am Dienstag teilte die Isaf den Tod zweier weiterer Soldatenmit. Sie wurden demnach im Süden des Landes bei einem Bombenanschlaggetötet.


Sechs US-Soldaten wurden durch einen selbstgebastelten Sprengsatz (IED)im Süden getötet, ein weiterer wurde erschossen, wie die Regierung inWashington mitteilte. Die beiden Australier kamen durch eine Bombe amStraßenrand in der Provinz Urusgan ebenfalls im Süden ums Leben. Einfranzösischer Soldat starb nach offiziellen Angaben bei einemRaketenangriff von Taliban-Kämpfern im Osten des Landes, drei weiterewurden dabei verletzt. Bei einem Selbstmordanschlag in der südlichenStadt Kandahar wurden zudem zwei ausländische Unternehmer getötet,einer davon aus den USA, wie die US-Botschaft mitteilte.


Insgesamt wurden in diesem Jahr damit bislang 247 ausländische Soldatenin Afghanistan getötet, wie aus einer Zählung der unabhängigen Websiteicasualties.org hervorgeht. 2009 kamen insgesamt 520 Soldaten derinternationalen Truppen ums Leben. Für den Sommer planen dieinternationalen und afghanischen Truppen eine Großoffensive gegen dieTaliban in Kandahar. Das Kontingent der ausländischen Soldaten amHindukusch soll im laufenden Jahr auf 150 000 erhöht werden.