Amoklauf: Tiefe Trauer und die Frage nach dem Warum
Adam Lanza erschoss 27 Menschen — darunter 20 Kinder. Debatte um US-Waffenrecht entbrannt.
Newtown. Nach dem Amoklauf an einer Grundschule im US-Städtchen Newtown steht Amerika unter Schock. Weltweit löste das Massaker mit 27 Toten Trauer und Entsetzen aus. US-Präsident Barack Obama wurde in der Stadt erwartet, um den Trauernden beizustehen. Kurz vor seiner Ankunft wurde Newtown erneut in Aufregung versetzt: Nach einem Drohanruf musste eine vollbesetzte Kirche geräumt werden. Gefunden wurde jedoch nichts.
Derweil wurden Details über das Massaker bekannt und bisherige Angaben zum Teil korrigiert. Bei dem Amokschützen handelt es sich um den 20-jährigen Adam Lanza. Er soll zunächst seine Mutter getötet und sich dann gewaltsam Zutritt zu der Schule verschafft haben. Die Waffen, die er benutzte, sollen von der 52-Jährigen stammen — angeblich eine Waffen-Närrin. Entgegen ersten Angaben war die Frau nicht an der Sandy-Hook-Grundschule beschäftigt. Auch sind Lanzas Vater und Bruder nicht unter den Opfern. Das Motiv blieb unklar.
Nach der Obduktion gaben die Behörden die Identität der Opfer bekannt. Demnach erschoss der Schütze zwölf Mädchen und acht Jungen im Alter von sechs und sieben Jahren sowie fünf Lehrerinnen und die Schulpsychologin — bevor er sich selbst tötete. Gerichtsmediziner zeigten sich erschüttert darüber, wie grausam die Kinder und Erwachsenen getötet wurden. Bis zu elf Mal schoss der Täter auf einzelne Opfer. Der Gerichtsmediziner Wayne Carver sagte: „Es ist das Schrecklichste, das ich in mehr als 30 Berufsjahren gesehen habe.“
Das Massaker entfachte die Debatte über die US-Waffengesetze erneut. Obama fordert „bedeutsames Handeln, um weitere Tragödien wie diese zu verhindern“. Red