Barack Obama feiert 50. Geburtstag

Washington/Berlin (dpa) - Nach dem Stress des Schuldenstreits ist Party-Time für US-Präsident Obama. Er macht das halbe Jahrhundert voll. Aber Geburtstag hin, Geburtstag her - ganz ohne Politik ging es natürlich auch an diesem Tag nicht.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Christian Wulff gratulierten zum 50. Geburtstag. Bereits am Mittwoch hatte sich der russische Präsident Dmitri Medwedew telefonisch bei seinem Kollegen gemeldet und alles Gute gewünscht. Obama selbst ließ sich am Donnerstagmorgen (Ortszeit) wie üblich von Top-Mitarbeitern über jüngste politische Entwicklungen informieren. Aber später standen - wie es hieß - zwei private Partys an.

Schon am Geburtstags-Vorabend war Obama zu Festivitäten für ein paar Stunden in seine Heimatstadt Chicago (Illinois) geflogen. Aber ganz ohne Politik ging es auch da nicht - der Präsident sammelte zugleich Geld für seine demokratische Partei und für seinen Wahlkampf.

2400 Fans kamen im historischen Aragon-Ballroom zusammen, um dem Geburtstagskind zuzujubeln. Jennifer Hudson brachte das Ständchen: „Happy Birthday, Mr. President“ sang sie - wie einst Marilyn Monroe für John F. Kennedy. 50 Dollar pro Kopf kostete die Eintrittskarte zu der Veranstaltung. Danach wurde es teurer: 35 800 Dollar (rund 25 000 Euro) - die zulässige Höchstgrenze für Spenden - ließen 100 gut betuchte Obama-Anhänger für die Teilnahme an einem Festessen mit dem Jubilar springen. Der Löwenanteil der Erlöse - nach Medienberichten stolze 3,6 Millionen Dollar - soll dem Parteivorstand zufließen.

Merkel würdigte in einem Telegramm Obamas Wirken und unterstrich die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Freundschaft. „Mit Ihrer Leidenschaft und Ihren Visionen für eine gute Zukunft berühren Sie die Menschen - auch in Deutschland - und geben international wichtige Impulse für die Lösung drängender Probleme, denen wir uns gemeinsam widmen“, erklärte die Kanzlerin.

Bundespräsident Wulff schrieb an Obama: „Sie stehen in Deutschland für eine neue, kooperative Weltpolitik und ein faires, partnerschaftliches Miteinander.“ Obama könne sich hierbei wie bei seinem Streben nach Frieden und Freiheit für die Völker der Sympathie und Unterstützung aus Deutschland gewiss sein.

Auch im Telefonat zwischen Medwedew und Obama ging es natürlich nicht nicht nur um das Älterwerden, wie aus einer Mitteilung von Obamas Sprecher Jay Carney hervorgeht. Demnach sprachen die Präsidenten auch über die Verhandlungen über den Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO).