Baden-Württembergs CDU wählt einen neuen Franz Josef

Stefan Mappus wird Landeschef der CDU in Baden-Württemberg.

Stefan Mappus ergriff seine Chance ohne langes Zögern. Der geplante Wechsel von Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger in die EU-Kommission war im Oktober gerade erst bekannt geworden, da machte der CDU-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag auch schon seinen Anspruch auf die Nachfolge geltend: Mit sicherem Instinkt für die Macht schnell handeln - so kennen Freund und Feind den politischen Ziehsohn des von Oettinger aus dem Amt gedrängten Erwin Teufel. Am Freitag wurde Mappus zum neuen CDU-Landesvorsitzenden gewählt.

Mappus gilt in vielem als Gegenentwurf zu dem glücklos agierenden Oettinger. In Stuttgart wird Mappus auch mit dem jungen Franz Josef Strauß verglichen. Manchmal aufbrausend und ruppig, aber einer, der weiß, was er will. Mit 43Jahren ist er zwar noch jung für einen Ministerpräsidenten, aber in der Südwest-CDU schon seit Jahren eine feste Größe.

Mappus ist verheiratet und hat zwei Söhne (fünf und sieben Jahre alt). Um die Familie nicht aus ihrem Umfeld in Pforzheim zu reißen, will er als Ministerpräsident auf den Umzug in die prunkvolle Dienstvilla in Stuttgart verzichten Red