Berliner Notizen: Von Verbündeten und Lieblingskneipen

Verbündeter In Wolfgang Schäuble hat Angela Merkel einen Verbündeten. Wer hätte das gedacht, schließlich hat die Kanzlerin ihn einst als Bundespräsidenten verhindert. Doch über die Lippen des Finanzministers kommen keine bösen Worte.

Jetzt bezeichnete Schäuble Merkel als „blitzgescheit“. Dass er sie 1998 zur CDU-Generalsekretärin gemacht habe, sei „meine beste Entscheidung als Parteichef“ gewesen. Da ist aber mal wieder ein gemeinsamer Kinobesuch fällig — wie kürzlich. „Ziemlich beste Freunde“ hieß der Streifen.

Einkauf Apropos Merkel. Die Kanzlerin geht selbst einkaufen, mit Leibwächtern, logisch. Neulich sprach sie dabei ein Obdachloser an, der Straßenzeitungen verkaufte. „Wollen Sie eine Motz, oder haben Sie eine kleine Spende?“, soll er Merkel gefragt haben. Die Kanzlerin gab ihm zwei Euro. Die „Motz“ kostet eigentlich 1,20 Euro.

Lieblingskneipe Jetzt ist es raus: Der „Lindengarten“ in Berlin-Wedding ist Peer Steinbrücks Lieblingskneipe. Der SPD-Kanzlerkandidat ist in den Arbeiterkiez gezogen, und dort, am Schifffahrtskanal, liegt das Gartenlokal. „Ich radle herum, kaufe ein und treffe mich häufiger mit Leuten im Lindengarten“, verriet Steinbrück. „Bodenständige deutsche Küche. Raum für Feste, Feiern“ — so wirbt das Lokal. Zum Feiern dürfte dem Genossen angesichts der Umfragen nicht zumute sein.