Erdbeben: Olympischer Fackellauf wird verkürzt

Aufgrund des schweren Erdbebens wird der olympische Fackellauf nun doch verkürzt. Die Situation in den betroffenen Provinzen ist nach wie vor dramatisch.

Peking. Zu einer Kehrtwende kam das Organisationskomitee der Olympischen Spiele. Demnach soll der Olympische Fackellauf in China wegen des verheerenden Erdbebens verkürzt werden. Das teilte das Organisationskomitee (BOCOG) in Peking mit, nachdem zuvor an der geplanten Strecke festgehalten worden war.

Der neue, ernstere Charakter des Fackellaufes werde möglicherweise bis Juni beibehalten, wenn das olympische Feuer auch die vom Erdbeben betroffene Provinz Sichuan erreiche. Es werde künftig auch eine Schweigeminute für die Opfer jeweils zu Beginn des Fackellaufes geben, berichtete das Organisationskomitee. Entlang der Route werde es Stationen geben, wo die Menschen für die Erdbebenopfer spenden könnten.

Derweil steigt die Zahl der Opfer des Erdbebens dramatisch an. Allein in der Stadt Mianyang im Südwesten des Landes sind mehr als 3.600 Menschen getötet und mindestens 18.645 weitere verschüttet worden. Das meldete am Dienstag die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Insgesamt wird die Anzahl der Todesopfer auf über 12.000 Menschen beziffert. Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 6,1 erschüttern die Provinz Sichuan. Mehrere zehntausend Menschen sind verletzt, ebenso viele wurden obdachlos. Immer noch befinden sich unter den Trümmern Verschüttete.

Die Hilfsmaßnahmen sind angelaufen. Überall fehlt es vor allem an Trinkwasser, Medizin, Zelten und Nahrnungsmitteln. China heißt internationale Unterstützung sehr willkommen.