Bouffier für Fünf-Milliarden-Steuersenkung
Düsseldorf/Wiesbaden (dpa) - Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hält Steuersenkungen in einem Umfang von fünf Milliarden Euro ab 2013 für möglich.
„Das ist eine Größenordnung, die möglicherweise realistisch ist“, sagte Bouffier, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei ist, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“. Er plädierte aber für eine schrittweise Umsetzung.
„Wenn die Wirtschaft weiter so blüht und damit die Steuereinnahmen weiter so wachsen, ist eine erste Korrektur der kalten Progression ab 2013 möglich“, sagte der CDU-Politiker. In den Folgejahren könnten schrittweise Erleichterungen vereinbart werden. Auf einen Schlag könnten die Länder die geplanten Steuersenkungen nicht verkraften.
Bouffier brachte zudem eine Senkung des Solidaritätsbeitrags ins Gespräch. „Eine schnellere Rückführung dieser Leistungen halte ich für möglich, beispielsweise eine degressive Reduzierung, das heißt Schritt für Schritt.“ Davon würden auch die Bürger in den neuen Ländern profitieren. „Man muss 20 Jahre nach der deutschen Einheit in der Lage sein, eine Situation neu zu bewerten, ohne dass wir dadurch sofort einen Ost-West-Konflikt heraufbeschwören.“