CDU und FDP erhalten weniger Großspenden
Berlin (dpa) - Die Wirtschaft hat nach einem Zeitungsbericht ihre finanzielle Unterstützung für die schwarz-gelbe Koalition im ablaufenden Jahr stark zurückgefahren.
Nach Informationen der „Frankfurter Rundschau“ („FR“/Samstag) gingen bei der CDU nur halb so viele Großspenden ein wie 2010, bei der FDP nur zwei Drittel.
Trotz der Einbußen habe die CDU mit 516 000 Euro die meisten Großspenden erhalten, ihre bayerische Schwesterpartei CSU mit 512 000 Euro fast genauso viel. Die FDP habe noch 320 000 Euro erhalten, schrieb das Blatt. Die SPD habe mit 355 000 Euro ihr Großspendenniveau gehalten. Die Grünen hätten ihr Aufkommen auf 110 000 Euro fast verdoppelt.
Dabei sind aber nur Großspenden über 50 000 Euro berücksichtigt, die die Parteien unverzüglich beim Bundestagspräsidenten angeben müssen. Zuwendungen zwischen 10 000 und 50 000 Euro werden erst später in den Rechenschaftsberichten der Parteien offengelegt.
Waren 2010 noch Großspenden von insgesamt 2,5 Millionen Euro an die Bundestagsparteien geflossen, so ging das Aufkommen nach „FR“-Informationen in diesem Jahr auf nur noch 1,8 Millionen Euro zurück. Größte Geldgeber waren demnach erneut die Metallindustrie, der Versicherungskonzern Allianz sowie die Autobauer BMW und Daimler. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall, der in der Vergangenheit nur die CDU bedacht habe, habe nach dem Regierungswechsel in Baden-Württemberg von Schwarz-Gelb zu Grün-Rot je 60 000 Euro zugunsten von Grünen und SPD umgeschichtet, hieß es.