Der Weg für das Rentenpaket ist frei

Länderkammer segnet die umstrittene Reform ab.

Dieses Bild entstand vor 50 Jahren: Die Mutter des Mädchens im Kinderwagen profitiert von der neuen Mütterrente. Foto: dpa

Dieses Bild entstand vor 50 Jahren: Die Mutter des Mädchens im Kinderwagen profitiert von der neuen Mütterrente. Foto: dpa

Foto: Heinz-Jürgen Göttert

Berlin. Etwa zehn Millionen Bundesbürger können sich über Verbesserungen bei der Rente freuen. Die verbesserte Mütterrente, die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren und aufgestockte Renten für Erwerbsgeminderte bedeuten nach jahrelangen Abstrichen erstmals wieder positive Nachrichten für Rentenbezieher. Der Bundesrat ließ das große Rentenpaket ohne Einwendungen passieren. Es kann damit nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten wie geplant zum 1. Juli in Kraft treten.

Das Rentenpaket enthält neben der verbesserten Rente für ältere Mütter und der abschlagsfreien Rente ab 63 für besonders langjährig Versicherte auch mehr Leistungen für Erwerbsgeminderte sowie mehr Geld für Reha-Maßnahmen. Pro Jahr kostet das zwischen neun und elf Milliarden Euro mehr.

Ältere Frauen, die künftig mehr Rente für die Kindererziehung bekommen, erhalten den Aufschlag erstmals — dann aber rückwirkend — voraussichtlich im Spätherbst.

In der Bundesratsdebatte sagte der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD): „Was wir heute auf den Weg bringen, macht unser Land gerechter.“ Die abschlagsfreie Rente ab 63 für langjährige Beitragszahler sei „die notwendige Ergänzung zur Rente mit 67“. Auch die verbesserte Mütterrente sei Anerkennung von Lebensleistung, sagte Sellering . dpa