Bombendrohungen Polizei räumt Rathäuser in mindestens vier Städten - Düsseldorf ist betroffen

Erfurt/Pforzheim/Zwickau/Düsseldorf · Die Mitteilungen kamen am Vormittag, und sie trafen mehrere Städte. Die Ermittler prüfen nun einen Zusammenhang zwischen erneuten Bombendrohungen gegen deutsche Rathäuser.

Bombendrohung in Erfurt

Foto: dpa/Michael Reichel

In mehreren Rathäusern in deutschen Städten sind am Mittwoch Bombendrohungen eingegangen. In Erfurt, Pforzheim, Zwickau und Düsseldorf wurden die Gebäude vorübergehend evakuiert. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf wurden nach Polizeiangaben Teile des Gebäudes geräumt.

In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt war die Drohung am Vormittag per E-Mail eingegangen. Ddie Sperrung des Rathauses wurde wenige Stunden später wieder aufgehoben.

Im baden-württembergischen Pforzheim wurden drei Gebäude geräumt. Polizei und Feuerwehr bildeten einen Einsatzstab. Nach etwa dreieinhalb Stunden gab die Polizei Entwarnung. Sprengstofffachleute untersuchten einen Rucksack. Von ihm ging jedoch keine Gefahr aus: „Darin befanden sich hauptsächlich Kleidungsstücke“, so die Polizei.

„Wir konnten keinen verdächtigen Gegenstand feststellen“, sagte auch ein Polizeisprecher im sächsischen Zwickau. Die Rathaus-Mitarbeiter konnten am Mittag das Gebäude wieder betreten. Dort war die Drohung gegen 10.45 Uhr eingegangen. Das Gebäude wurde geräumt. Angaben zu möglichen Zusammenhängen konnten die Behörden zunächst noch nicht machen - dies werde aber geprüft.

Erst am Dienstag war im saarländischen Saarlouis eine Bombendrohung im Rathaus eingegangen. In einer E-Mail sei geschrieben worden, dass sich in dem Gebäude ein Rucksack mit Sprengstoff befinde, hieß es von der Polizei. Das Rathaus wurde geräumt, die Polizei fand aber keine Bombe und bewertete die Drohung im weiteren Verlauf als „nicht ernstzunehmend“.

Bundesweites Aufsehen hatten bereits Drohungen erregt, in deren Folge am 26. März in mehreren Städten Rathäuser, Verwaltungsgebäude und ein Kindergarten evakuiert worden waren. Betroffen waren seinerzeit Augsburg, Göttingen, Kaiserslautern, Chemnitz, Neunkirchen im Saarland und Rendsburg in Schleswig-Holstein. Einrichtungen waren über mehrere Stunden lahmgelegt, gefunden wurde nichts. Auch bei anderen Städten waren damals Drohungen eingegangen, aber als nicht ernsthaft eingestuft worden.

(dpa)