Hirte ohne Herde

Lange hat Franz-Peter Tebartz-van Elst gebraucht, um auf die Gemeinde zuzugehen. Vielleicht zu lange, denn die Kritik ist seit seinem Antritt 2008 stetig lauter geworden. Ein einziges Schreiben mit reuigen Formeln macht das nicht vergessen.

Seine Amtsführung stößt den Limburgern mächtig auf, weil sein Vorgänger Franz Kamphaus gezeigt hat, wie man mit Demut Herzen für die Kirche gewinnt. Tebartz-van Elst fehlt dieses Gespür.

Das Problem: Nur der Papst kann den Bischof abberufen — und das ist unwahrscheinlich. Beide Seiten sind zur Annäherung verdammt. Oder zur endlosen Konfrontation.