Im Westen 1,7, im Osten 2,5 Prozent mehr Rente

Berlin (dpa) - Die gut 20,5 Millionen Rentner bekommen vom 1. Juli an mehr Geld. Allerdings fällt die Erhöhung in Ost und West erneut unterschiedlich aus: Im Osten Deutschlands steigen die Renten um genau 2,53 Prozent, im Westen um 1,67 Prozent.

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Das gab das Bundesarbeitsministerium bekannt.

Das führt bei einer Monatsrente von 800 Euro zu einem Aufschlag von brutto 20,24 Euro im Osten und von 13,36 Euro im Westen. Die Inflation lag 2013 bei 1,5 Prozent, im Februar bei 1,2 Prozent.

Im vergangenen Jahr hatten Rentner im Osten 3,29 Prozent mehr bekommen, im Westen nur 0,25 Prozent. Schon 2012 war die Rentenerhöhung im Osten höher als im Westen ausgefallen, allerdings nur geringfügig.

Für die höhere Rentenanpassung in den neuen Ländern gibt es laut Ministerium zwei Gründe: Einmal fiel die dafür maßgebliche Lohnentwicklung im Osten mit 1,78 Prozent höher aus als im Westen mit 1,38 Prozent. Ein-Euro-Jobs bleiben dabei unberücksichtigt.

Zum anderen werden im Westen nicht vorgenommene Rentenkürzungen letztmalig durch einen Abschlag vom Rentenplus in der Größenordnung von knapp 0,5 Prozentpunkten ausgeglichen. Im Osten Deutschlands war dieser Prozess bereits abgeschlossen. Das Rentenniveau im Osten steigt damit von 91,5 auf 92,2 Prozent des Westwertes.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) sprach von einer guten Nachricht für die über 20 Millionen Ruheständler. „Die Renten folgen den Löhnen - das hat sich über Jahrzehnte bewährt und ist eine Stärke unseres Rentensystems“, sagte sie. Die Anhebung im Westen falle geringer aus, „weil wir Wort halten und die Lasten der Rentengarantie während der schweren Wirtschaftskrise nicht der jungen Generation aufbürden, sondern die Kosten letztmals mit der Rentensteigerung verrechnen“.