Kraft: Viele Flüchtlinge werden dauerhaft bleiben

Düsseldorf (dpa) - Deutschland muss sich nach Einschätzung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) auf viele dauerhaft bleibende Kriegsflüchtlinge einstellen.

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„Ich komme aus dem Ruhrgebiet - allein schon wegen Kohle und Stahl hatten wir Zuwanderungswellen aus Polen, aus Spanien, aus Italien. Am Anfang wurden Sie „Gastarbeiter“ genannt, bis irgendwann klar wurde: Sie bleiben“, sagte Kraft im Interview des Deutschlandfunks. „Und jetzt wissen wir mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit, dass diejenigen, die aus den Kriegsgebieten zu uns kommen, deren Asylwunsch auch anerkannt wird, dass die lange bleiben werden, wahrscheinlich für immer bleiben werden.“

Die aktuelle Situation sei nicht einfach, aber es gibt nach ihren Worten „unglaublich viel Unterstützung“ in den Kommunen, in Schulen, in Kitas, durch viele Ehrenamtliche. „Das ist fantastisch, was hier in Nordrhein-Westfalen da passiert“, sagte die SPD-Politikerin. Derzeit kämen jede Woche über 6000 Menschen nach Nordrhein-Westfalen, die versorgt werden müssten. Zu allererst sei ein Dach über dem Kopf erforderlich.

Dringend müsse Hilfe des Bundes für die Kommunen auf den Weg gebracht werden, bekräftigte die NRW-Regierungschefin. Zudem seien schnellere Entscheidungen in den Asylverfahren erforderlich. Bei der Integration besitze die Sprachförderung eine große Bedeutung. Auch das Anerkennen von Berufsabschlüssen werde beschleunigt.