Lewandowski: Die Jagd auf den Vier-Tore-Mann
Bayern soll wieder ein Angebot abgegeben haben, Dortmund will den Spieler halten — und hat gute Argumente.
Dortmund. Zu später Stunde nach dem 4:1-Sieg von Borussia Dortmund im Champions League-Halbfinale gegen Real Madrid, ging die Frage an BVB-Trainer Jürgen Klopp. „Was macht diesen umworbenen Robert Lewandowski aus?“
Klopp holte Luft, dann sagte er: „Seine physischen Fähigkeiten, seine Gedanken über den Fußball, seine Coolness. Das ist Qualität.“ Und dann sagte der Trainer, berauscht von den vier Toren des 24-jährigen Polen: „Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er hier bleibt.“
Seit Monaten wird spekuliert, ob Lewandowski, dessen Vertrag bis 2014 läuft und im Gegensatz zum Kontrakt von Mario Götze keine Ausstiegsklausel enthält, schon jetzt zum FC Bayern oder Manchester United wechselt. Nach der Halbfinal-Gala, überschlägt sich alles.
Lewandowskis Berater Maik Barthel teilte „Sport Bild online“ mit, dass man sich mit einem anderen Verein einig sei: „Wir haben vor, diesen Sommer zu wechseln. Alle Forderungen des BVB werden erfüllt.“ Dortmund aber will Lewandowski gar nicht abgeben. „Es ist mein expliziter Wunsch, dass Robert auch in der kommenden Saison bei uns spielt“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. „Dafür verzichten wir auch auf eine Ablösesumme.“
Der Plan: Lewandowski, der als sicherer Vollstrecker so schwer zu ersetzen wäre wie kein anderer, soll die „verschenkte“ Ablöse von etwa 25 Millionen Euro durch seinen sportlichen Beitrag in der Saison 2013/14 wieder reinschießen. Wohl zusätzlich motiviert durch eine Gehaltsaufbesserung, ohne die der Pole es wohl auf einen Konflikt ankommen lassen würde. Dass der FC Bayern angeblich eine 25-Millionen-Euro-Offerte abgegeben hat, ist unbestätigt. „Uns liegt keine Anfrage vor“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.