Mit Reizgas und Taucherbrille zur G20-Demo - Geldstrafe für Polen

Hamburg. Weil er mit Reizgas und Taucherbrille zu einer Demonstration gegen den G20-Gipfel im vergangenen Jahr in Hamburg wollte, ist ein Pole zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der 24-Jährige aus Warschau müsse 120 Tagessätze zu je 12 Euro zahlen, teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag in Hamburg mit.

Foto: Arne Dedert

Nach Überzeugung der Richter verstieß der Angeklagte gegen das Waffen- und Versammlungsgesetz sowie gegen das Verbot von Schutzwaffen bei Demonstrationen. In erster Instanz hatte ihn das Amtsgericht zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Bei einer Kontrolle hatten Polizeibeamte am 8. Juli 2017 vor Beginn der Demonstration unter dem Motto „Grenzenlose Solidarität statt G20“ die Taucherbrille, das Sprühgerät sowie sieben Böller, ein Seil und schwarze Kleidung im Rucksack des Polen gefunden. Wegen der Böller hatte das Amtsgericht ihn auch wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verurteilt. Dieser Anklagepunkt bestätigte sich in der Berufungsverhandlung nicht.