Neuer Rekord: 259 Nominierungen für Friedensnobelpreis

Oslo (dpa) - Für den diesjährigen Friedensnobelpreis sind bei den Juroren in Norwegen 259 Nominierungen eingegangen - so viele wie nie zuvor seit der ersten Vergabe im Jahr 1901. Das teilte das Nobelinstitut in Oslo mit.

Namen von Kandidaten wurden traditionsgemäß nicht genannt. Unter den Vorschlägen sind in diesem Jahr 50 Organisationen.

Nach Informationen des Osloer Friedensforschungsinstitutes Prio gehört auch die 15-jährige Schülerin Malala Yousufzai aus Pakistan zu den Nominierten. Ein Taliban-Kämpfer hatte Malala Yousufzai im Oktober vergangenen Jahres auf dem Heimweg von der Schule in den Kopf geschossen und schwer verletzt, weil die Taliban die Schulausbildung von Mädchen ablehnen.

Nobelinstituts-Direktor Geir Lundestad wollte die Nominierung des inzwischen in Großbritannien operierten Mädchens nicht bestätigen. Er sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Es gibt keine Altersbegrenzung für Nobelpreisträger.“

Zuletzt erhielt die EU den mit acht Millionen schwedischen Kronen (950 000 Euro) dotierten Preis. Vorschläge einreichen können neben früheren Nobelpreisträgern unter anderem Parlamentsabgeordnete und wissenschaftliche Einrichtungen aus aller Welt jeweils bis zum 1. Februar. Die Entscheidung des Komitees wird im Oktober bekanntgegeben.