Online-Studienzulassung 2012 nicht an allen Unis
Berlin (dpa) - Das neue Hochschul-Zulassungssystem via Internet wird auch 2012 noch nicht an allen Universitäten und Fachhochschulen startklar sein.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa gibt es dort, wo noch mit einer älteren Software-Version gearbeitet wird, nach wie vor erhebliche Schnittstellen-Probleme. Die Zahl dieser Hochschulen wird auf rund 150 geschätzt. Dies wäre nahezu jede zweite Universität oder FH.
Die Stiftung Hochschulstart mit Vertretern der 16 Länder und der Hochschulrektoren will an diesem Donnerstag in Berlin entscheiden, wie weiter zu verfahren ist. Hochschulen, die eine aktuelle Software nutzen, könnten an dem dialogorientierten Bewerbungs- und Einschreibverfahren 2012 problemlos teilnehmen, heißt es in Briefen an mehrere Hochschulen, die der dpa vorliegen.
Seit Jahren gibt es regelmäßig zum Wintersemester Klagen über das Einschreib-Chaos an den Hochschulen. Zwischen 18 000 und 20 000 Studienplätze in den begehrten Numerus-clausus-Mangelfächern konnten pro Jahr nicht besetzt werden, weil es kein bundesweit koordiniertes Bewerber-Nachrückverfahren gibt. Rechtsanwälte nutzen diesen Umstand immer häufiger, um die Studienzulassung eines Bewerbers mit einer teuren Klage zu erzwingen.
Für die Entwicklung eines neuen Bewerbersystems hat der Bund 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ursprünglich sollte das System bereits im Frühjahr 2011 starten.