Piraten-Chef will Partei inhaltlich stärken
Berlin (dpa) - Der neue Bundesvorsitzende der Piraten, Bernd Schlömer, will seine Partei inhaltlich breiter aufstellen. Die Piraten strebten an, „nicht mehr meinungslos zu sein“, sagte Schlömer am Montag in Deutschlandfunk.
Als Beispiel nannte er die Ablehnung des Betreuungsgeldes für Kleinkinder: „Wir möchten uns dafür einsetzen, das frei gewählte Lebensmodelle gleichberechtigt alimentiert werden. Zu diesem Zweck haben wir auch eine Idee formuliert, die auf sichere Existenz abzielt.“ Der Parteichef kündigte an, sich künftig auch verstärkt zu Grundsatzthemen wie Menschenrechtsverletzungen zu äußern.
Schlömer war am Samstag auf dem Bundesparteitag der Piraten in Neumünster zum Vorsitzenden gewählt worden. Trotz des neuen Amtes will er weiter nur Teilzeit für die Partei arbeiten: „Jetzt habe ich mich entschieden, für ein Jahr Bundesvorsitzender zu sein. Ich möchte mich nicht für vier Jahre auf ein Bundestagsmandat konzentrieren“, sagte Schlömer der „Welt“ (Montag). Der 41-Jährige arbeitet als Regierungsdirektor im Bundesverteidigungsministerium.