Schmidt: Handel soll Lebensmittelverschwendung eindämmen
Passau (dpa) - Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) setzt einem Medienbericht zufolge im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung auf freiwillige Vereinbarungen mit der Wirtschaft und nicht auf gesetzliche Vorgaben.
Dies sieht eine von ihm geplante nationale Strategie gegen das Wegwerfen von Nahrungsmitteln vor, wie die „Passauer Neue Presse“ unter Berufung auf den „Ernährungspolitischen Bericht der Bundesregierung 2016“ berichtete. Dieser soll demnach am Mittwoch im Bundeskabinett beraten werden.
Die noch vorhandenen Potenziale zur Verringerung der Lebensmittelverluste wie etwa Optimierungen im Produktions- und Distributionsbereich oder bedarfsgerechtere Packungsgrößen sollten ausgeschöpft werden. „In die Strategie sollen neben den Bundesländern auch alle Akteure der Wertschöpfungskette - so auch Industrie, Großverbraucher und Handel - mit dem Ziel eingebunden werden, konkrete Beiträge zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu erreichen“, heißt es demnach darin.
Schmidt setzt sich seit längerem dafür ein, dass Nahrungsmittel möglichst nicht weggeworfen werden. Laut einer 2012 vorgestellten Studie für sein Ministerium landen in Deutschland jährlich rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Davon stammen 6,7 Millionen Tonnen von Privathaushalten.