Sex mit Minderjähriger: CSU-Mann Brückner räumt Vorwürfe ein

Nürnberg (dpa) - Nach seinem mysteriösen Rücktritt hat der ehemalige bayerische Landtagsabgeordnete Michael Brückner zugegeben, Sex mit einer Jugendlichen gehabt zu haben.

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Über seine Anwältin teilte der CSU-Mann mit: „Herrn Brückner werden zwei einvernehmliche sexuelle Handlungen mit einer Jugendlichen gegen Entgelt vorgeworfen. Die erste Begegnung fand am Tag vor dem 16. Geburtstag der Jugendlichen statt. Bei dem zweiten Treffen kam es zum Geschlechtsverkehr.“ Zuvor war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen gegen den 51-Jährigen aus Nürnberg ermittelt.

Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer bezeichnete den Rücktritt als richtig und unausweichlich. „Michael Brückner hat einen gewaltigen Fehler gemacht, und für den muss er auch die vollen Konsequenzen tragen“, sagte Seehofer vor einer CSU-Fraktionssitzung in München. Die Justiz müsse den Fall jetzt aufarbeiten. Zuerst hatten die „Süddeutsche Zeitung“ und die „Nürnberger Nachrichten“ über die Vorwürfe berichtet.

Die Ermittlungen laufen der Staatsanwaltschaft zufolge seit Beginn der vergangenen Woche und stehen noch am Anfang. Details wollte die Sprecherin nicht nennen und verwies auf den „besonderen Persönlichkeitsschutz“ der Minderjährigen. Der Kontakt zu dem Mädchen war der Erklärung von Brückners Anwältin zufolge über öffentliche Inserate der Jugendlichen zustande gekommen. „Herr Brückner schämt sich zutiefst für sein Verhalten und dankt seiner Familie für die Unterstützung.“

Brückner hatte am Dienstag unter Verweis auf private Gründe den Rücktritt von seinen Ämtern in der Partei und beim bayerischen Bauernverband erklärt und auch sein Landtagsmandat niedergelegt.