SPD wird bei Vizeposten konkreter

Bayerns SPD-Chefin Kohnen soll auf Özoguz folgen.

Die Landesvorsitzende der Bayern-SPD, Natascha Kohnen soll 2018 Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl werden.

Foto: Tobias Hase

Berlin. Die personelle Neuaufstellung der SPD nach dem Wahldesaster nimmt konkretere Formen an. Die stellvertretende Vorsitzende Aydan Özoguz will sich am Parteitag im Dezember nicht erneut für das Amt bewerben, aber mit dafür sorgen, dass der Posten wieder an eine Frau geht. Sie wolle der bayerischen SPD-Chefin Natascha Kohnen dieses Amt ermöglichen um „unserer Partei im Süden wieder zur Stärke zu verhelfen“, sagte Özoguz. Kohnen soll 2018 Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl werden.

Zuvor hatte bereits Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Parteichef Martin Schulz daran erinnert, dass die neue SPD weiblicher werden solle. Neben Schwesig soll künftig auch die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer SPD-Vize werden.

Mit Kohnens Kandidatur dürften die Chancen von Noch-Juso-Chefin Johanna Uekermann rapide sinken. Sie kommt wie Kohnen aus Bayern. SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel sagte, Kohnens Kandidatur werde von der engeren Parteiführung durchgängig unterstützt.

Die Integrationsbeauftragte Özoguz will für den Parteivorstand kandidieren und sich dort weiter um das Thema Migration kümmern. dpa