Vertrauen in Feuerwehrleute — nicht aber in Politiker
So unbeliebt wie derzeit waren Vertreter von Parteien noch nie. Ärzte und Postangestellte legen dagegen zu.
Berlin. Die Deutschen haben kein Vertrauen in ihre Politiker. Derzeit glauben nur noch neun Prozent der Menschen Parlamentariern und Regierungsmitgliedern.
Im vergangenen Jahr habe der Anteil noch bei 14 Prozent gelegen, geht aus einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit 2000 Teilnehmern hervor.
Besonders großes Vertrauen genießen Feuerwehrleute (98 Prozent) und Ärzte (89 Prozent) gefolgt von Postangestellten, Polizisten und Lehrern.
Als Grund für das weiter sinkende Ansehen der Politiker sehen die Marktforscher neben der schwankenden Politik der Berliner Regierungskoalition in Sachen Atomkraft auch den Streit um das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21.
Auch die Skandale um abgeschriebene Doktorarbeiten wie etwa bei Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) spielten eine Rolle. „Die Politik hat weder von dem kräftigen Wirtschaftsaufschwung noch vom Atom-ausstieg nach dem Fukushima-Unglück profitiert“, stellte GfK-Vorstandschef Klaus Wübbenhorst fest.
Das Image von Bankern leidet anscheinend immer noch unter den Auswirkungen der Finanzkrise. Ihnen schenkten genauso wie im Vorjahr nur 57 Prozent der Deutschen Vertrauen.