2500 angestellte Lehrer bei Warnstreiks

Düsseldorf/Essen (dpa). Etwa 2500 Lehrer haben am Dienstagin Nordrhein-Westfalen für eine gerechte Bezahlung demonstriert. Inzehn Städten - darunter Köln, Bonn, Duisburg, Münster und Arnsberg -versammelten sich angestellte Lehrkräfte auf zentralen Plätzen zuKundgebungen, in Düsseldorf zogen sie vor den Landtag.

Zu denWarnstreiks unter dem Motto „Aussitzen gilt nicht!“ hatten dieGewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der Verband Bildungund Erziehung (VBE) NRW in der dbb tarifunion aufgerufen. Es sei„allenthalben zu außerplanmäßigem Unterrichtsausfall“ gekommen, teiltedie GEW mit. Der Großteil der insgesamt rund 180 000 Lehrer in NRW istverbeamtet, 36 000 sind angestellt.

Die angestellten Lehrer wollen eine einheitliche Bezahlung für alleSchulformen wie Gymnasien, Hauptschulen oder Förderschulen. Zudembeklagen sie, dass sie im Vergleich zu Beamten im Schuldienst trotzgleicher Arbeit deutlich weniger verdienen. Die Warnstreiks sind Teileines bundesweiten Konflikts um einen Tarifvertrag. „Es kann nichtangehen, dass ein tarifbeschäftigter Lehrer in NRW ein anderes Gehaltbekommt als einer in Hessen“, sagte Udo Beckmann, Vorsitzender derLehrergewerkschaft VBE NRW.

Seit Ende 2009 verhandeln die Gewerkschaften mit der Tarifgemeinschaftdeutscher Länder (TdL) als öffentlichen Arbeitgebern über eine Regelungfür die bundesweit 200 000 angestellten Lehrkräfte. Nachdem vergangeneWoche die fünfte Runde ergebnislos verlief, wurde für Ende Mai einneuer Termin festgesetzt.