977 Drehtage - Nordrhein-Westfalen als Filmland immer beliebter

Nordrhein-Westfalen wird als Filmland immer beliebter: An insgesamt 977 Drehtagen surrten hier in diesem Jahr die Kameras für Kino- und TV-Produktionen.

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen wird als Filmland immer beliebter: An insgesamt 977 Drehtagen surrten hier in diesem Jahr die Kameras für Kino- und TV-Produktionen. Damit sei die Zahl der von der Filmstiftung NRW geförderten "Drehs" zwischen Rhein und Weser von der ohnehin schon hohen Quote 2007 (762 Drehtage) nochmals um mehr als 20 Prozent gestiegen. Dies teilte die Filmstiftung am Donnerstag in Düsseldorf mit.

An den Sets an Rhein und Ruhr seien bedeutende Produktionen unter anderem der Regisseure Lars von Trier ("Antichrist"), Stephen Frears "Chérie", Sönke Wortmanns "Päpstin" oder Tom Tykwers "Deutschland 09" entstanden. Vor der Kamera standen internationale Stars wie Michelle Pfeiffer, Willem Dafoe, Kate Winslet oder Michel Piccoli und nationale Filmgrößen von Veronica Ferres und Senta Berger bis zu Joachim Król und Corinna Harfouch.

Die Stiftung als einer der größten Filmförderer Europas hat 2008 insgesamt 177 Kino- oder TV-Produktionen mit 31,4 Millionen Euro gefördert. Da die Produzenten jeden Stiftungs-Euro auf mindestens 1,50 Euro "aufstocken" müssen, habe die Summe bei 56 Millionen Euro gelegen und in Sachen Film im Lande ein Gesamtbudget von 218 Millionen Euro "bewegt", sagte Stiftungs-Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach.

Dank besonders erfolgreicher Filme wie "Die große Stille" oder "Rennschwein Rudi Rüssel 2" seien 1,3 Millionen Euro wieder in die Stiftungskasse zurückgeflossen.

Insgesamt 4,5 Millionen Kinofreunde hätten in Deutschland 2008 einen aus Düsseldorf geförderten Film "made in NRW" gesehen. Mit 1,3 Millionen Besuchern sei "Krabat" (Regie: Marco Kreuzpaintner) nach dem gleichnamigen Jugendbuch Otfried Preußlers im Kino und Joseph Vilsmaiers ZDF-Produktion "Die Gustloff" im TV am erfolgreichsten gewesen, sagte Stiftungs-Chef Schmid-Ospach.

Dank der Kinoförderung (2008: 223 200 Euro) für Renovierungen oder Programm-Reihen seien die Besucherzahlen bei den Programm-Kinos "entgegen dem Bundestrend" zwischen Rhein und Weser gegenüber 2007 um "erfreuliche" 5 Prozent gestiegen.

Zu den Höhepunkten des NRW- Kinojahres hätten die Weltpremiere von Heinrich Breloers Mann- Adaption "Die Buddenbrooks" in Essen und die Europa-Premiere von "Geliebte Clara" (Regie: Helma Sanders-Brahms) Anfang Oktober als Start einer NRW-Filmreihe in Paris gehört.